der Jemen

....eine Reise wie ein Märchen aus 1001 Nacht

 

1. Tag

Selten so gerne zu einem Klischee wie im Untertitel gegriffen, aber schon nach dem 7-stündigen Flug werdet Ihr abends in Sanaa einen ersten Eindruck von dem bekommen, was ich damit gemeint habe. Schöne "landestypische" Unterkunft inmitten der Altstadt.

2. Tag

Man fühlt sich ins tiefste Mittelalter versetzt, wenn wir am Vormittag durch die kleinen Gassen irren und die verschiedenen Suqs (Märkte) erkunden. Nach dem Mittagessen geht unsere Rundreise aber schon los in Richtung Berge nach Menaacha (2300m). Sammelunterkünfte nennt man im Jemen Funduq, eine solche erwartet uns dort und ist besser, als es sich anhört.

3. Tag

Einen herrlichen Wandertag kann ich Euch heute versprechen, aber zunächst bringen uns die Jeeps nach Hadschara, wo wir dieses wehrhafte, auf einer Felsklippe erbaute Dörfchen besichtigen. Danach verstauen wir den Proviant für unser Picknick in unsere Rücksäcke und ein gemütlicher Schritt bringt uns, vorbei an phantastischen Ausblicken, über Kahel nach Menaacha zurück (4-5 Std.)

4. Tag

Ein langer Fahrtag (8 Std.), aber keinesfalls ein uninteressanter! Wir schlängeln uns aus den Bergen, während sich Landschaft, Klima und Bevölkerung derart verändern, als befände man sich auf der anderen Seite des Roten Meeres. Nachfahren früherer Einwanderer in ihren Kraldörfern versetzen uns nach Afrika, wäre da nicht noch die Besichtigung der ersten Universitätsstadt Arabiens, Zabied. Übernachtung direkt am Meer.

5. Tag

Bevor wir der Hitze der Tihama entfliehen, fahren wir auf etwas abenteuerlichen Wegen noch weiter der Küste entlang und erreichen die ehemals blühende Handelsmetropole Mocha. Hat man sich erstmal durch den Schutt und Staub gewühlt, fragt man nach dem Sinn des Unterfangens und kann erst recht nicht glauben, dass dies der Ausgangsort für die Entstehung der feinen Kaffeehäuser in Europa war. Zumindest kann man hier gut Fisch essen, danach gehts wieder in höhere Lagen und zur modernsten Stadt des Landes: Taizz

6. Tag

War mal wieder angenehm im ebenfalls modernen Hotel zu nächtigen und haben bestimmt schon gestern abend einen Rundgang über den anliegenden Suq gemacht. Bislang manche gesehen und noch viele mehr gehört, können wir heute mal 2 Moscheen näher betrachten, eine davon allerdings 70 km entfernt im schönen alten Dchibbla gelegen. wo man sich einen kleinen Rundgang nicht entgehen lassen sollte. Übernachtung aber doch lieber wieder in Taizz.

7. Tag

Wir fahren vor dem Aufstehen los, und man könnte zum Trost einiges über wechselnde Landschaften oder die Besichtigung der Zisternen in Aden sagen, aber mangels Unterkünften an der Südküste müssen wir bis Ataak (530 km) fahren. Gegen Ende der Fahrt wird die Szenerie immer spektakulärer, so dass wir unser Hotel vor Sonnenuntergang erreichen sollten.

8. Tag

Heute ist auch Badetag an einem herrlich weißen Sandstrand in der Nähe von Bir Ali, wo die kalten Getränke und das Mittagessen aus dem Dorf besorgt werden. Nebenan die Rabenfestung des früheren Hafens von Qana, wo die legendäre Weihrauchstraße im 2. Jh. v.Chr. ihren Anfang nahm. Ach ja, so nebenbei sind bis Mukalla auch noch 370 km zu fahren, aber durch eine Gegend, die ich zur schönsten des Jemens zähle.

9. Tag

Da wir gestern abend noch einen kleinen Spaziergang in Mukalla gemacht haben, kann man in aller Frühe wieder weiterfahren, denn haben wir erst mal den Dschol (ein Hochplateau) überquert, wird es richtig märchenhaft. Malerische Lehmhäuser, beeindruckende Wehrdörfer und irre Felsformationen lassen zwecks Fotos nur ein "Stop and Go" zu. Das noch zu erreichende Ziel heisst Seyun, wo wir 3 Übernachtungen haben werden.

10. Tag

Den Vormittag verbringen wir in der heiligen Stadt Tarim, wo neben einer alten Bibliothek vor allem die prächtigen Häuser der hier einst herrschenden Kaufmannsfamilien sehenswert sind. Am Nachmittag erwartet uns Shibam, das "Manhattan der Wüste", eine Hochhaussiedlung ganz aus Lehm gebaut. Zum Sonnenuntergang können wir vom anliegenden Berg das ultimative Foto schiessen.

11. Tag.

Fast ein Ruhetag, wäre da nicht noch der unübersehbare Sultanspalast von Seyun, und wenn man schon mal in der Nähe wohnt...., ansonsten aber kann heute jeder tun, was er möchte, vielleicht ein Nachmittag der Tagebuchschreiber, um die ganzen Namen und Höhepunkte der Reise noch auf die Reihe zu kriegen.

12. Tag

Wir sind aber noch nicht am Ende, eine abenteuerliche Fahrt quer durch die Wüste Rub Al Khali sollte uns nach Marib bringen, allerdings noch mit Fragezeichen. Auch wenn wir unter dem Schutz der Nomaden stehen, bleibt hier ein Sicherheitsrisiko, wenn sich Regierung und das Scheichtum nicht grün sind. Das muss vorher gecheckt werden, alternativ wäre dann der Flug von Seyun nach Sanaa vorzuziehen

13. Tag

Eine dreistündige Fahrt bringt uns über eine bergige Landschaft zurück nach Sanaa ins vertraute Hotel. Nach dem Mittagessen habt Ihr den Rest des Tages genügend Zeit, Euch in den kleinen Gassen der Altstadt zu verirren und wieder herauszufinden.

14. Tag

Auch wenn die Abreise bevorsteht, der letzte Tag hat es noch mal so richtig in sich. Im Angebot nichts weniger als: der Felsenpalast, einen Ausflug ins hochgelegene Kaukaban (2730m), eine schöne Wanderung (1,5 Std.) hinab nach Schibam oder die wohl mitteralterlichste Stadt des Jemens: Thulla. Am Besten wir lassen nichts aus und fallen abends vollkommen benebelt (nur von den Eindrücken) in den Flieger.

15. Tag

Aus und vorbei, das Märchen ist zu Ende, nach der Landung am frühen Morgen in Frankfurt bleibt meist nur die geliebte Bahn, um den Rest des Weges zu bewältigen.