madagaskar

eine Reise quer über die Insel: von Baobabwälder zu den Nationalparks , vom hochland zu den schönsten stränden

 

1.Tag

Wäre ja noch schöner, wenn man direkt dorthin fliegen könnte, aber nein, erst einmal mit dem Zubringer nach Paris und dann mit Air France /Air Madagascar/Air Mauritius weiter. Hat allerdings den Vorteil, dass nicht jeder von Frankfurt fliegen muss.

2.Tag

Wie es auf einer Pilottour nunmal so ist, kann die Ankunftszeit morgens, mittags oder abends sein, je nach Airline. winDie Haupstadt Antananarivo, kurz "Tana" genannt, ist jetzt auch nicht unbedingt der Ort, an dem man länger verweilen wollte, obwohl die Märkte und einige Stadtteile durchaus ihren Charme haben. Sollten wir frühmorgens eintreffen, tendiere ich eher zur Weiterreise, ansonsten ein sehr gutes Hotel zum Relaxen.

3.Tag

Wenn nicht schon gestern dann heute verlassen wir Tana in Richtung Süden durchs Hochland nach Antsirabe. Schon am Vormittag bietet sich eine landschaftlich schöne Wanderung (2 Std.) zur Grotte von Amboniandrefana an. Die Fahrt durch die Berge ist auch recht abwechslungsreich, bis zum Ziel sind es eigentlich nur knapp 170 km, was sich allerdings doppelt so weit anfühlt.

4.Tag

Das Wichtigste von Antsirabe: die Star-Brauerei, welche auch den letzten Winkel des Landes mit dem Three-Horses-Beer versorgt. manDas Schöne der Stadt: angenehmes Klima, noch ein wenig koloniales Flair und eine reizvolle Umgebung, welche mit dem Vulkan Tritriva und gleichnamigen See unser heutiges Wanderziel sein sollte. Die Hotels der Stadt eher mittelprächtig, landestypisch aber top.

5. Tag

Der Weg (150 km) führt uns weiter durch das grüne und abwechslungsreiche Hochland, und bis Ambositra genießen wir immer wieder die Ausblicke auf die kunstvoll angelegten Reisterassen. Im Städtchen selbst kann man einen Stop einlegen, falls man noch einen Seidenschal oder eine holzgeschnitzte Figur braucht. Am Nachmittag erreichen wir das Ranomafana Naturreservat und beziehen eine ansprechende Bungalowanlage.

6. Tag

Der Nationalpark gilt als der artenreichste, aber auch unerschlossenste Primärwald auf Madagaskar. winHört sich spannend an, aber mit einem Führer auf gut gekennzeichneten Wegen geht da keiner verloren, zumal der größte Teile des Dschungels nur für Forschungszwecken zugänglich ist. manDennoch lässt sich die Natur gut beobachten, mit Glück natürlich auch einige Arten von Lemuren, ansonsten viele Planzen und schöne Schmetterlinge, vielleicht ja auch einige der endemischen Vögel, wenn man denn diese als soche erkennt.

7. Tag

Nach madegassischen Verhältnissen sind es nur 3 Katzensprünge (jeweils 1-1,5 Std.), die uns zum nächsten Naturerlebnis bringen. winDazwischen verharren wir kurz in Fianarantsoa, der Stadt der 1001 Kirchen und spazieren durch eine mehr und machmal weniger sehenswerten Altstadt. Nächster Halt dann eine Fabrik in Ambalavao, berühmt für die Papierherstellung nach altägyptischer Art, wenn auch mittlerweile mit dekorativen Elementen und einem Verkaufsshop. Unser Ziel bleibt der NP Andringitra, wo wir in Komfortzelten oder -bungalows logieren.

8. Tag

Vorwiegend endemische Pflanzen, verschiedene Lemuren (15 Arten), Reptilien (50), Amphibien (79) und Vögel (108) lautet die Beschreibung dieses geschützten Biotops. Die Führer bieten verschiedene Wanderungen (je nach Lust und Kondition) an, auf denen nicht nur die reichhaltige Flora und Fauna, sondern auch die Felsformationen sehr beeindruckend sind.

9.Tag

Endlich mal wieder eine längere Busfahrt auf der "Route du Sud", eine gute Straße, aber oft auch endlos kerzengerade durch eine karge Steppenlandschaft. manHier ist nichts mehr so wie es in den letzten Tagen war, jetzt wird es heiß und trocken im Land der "Bara", der Viehzüchter und -diebe. Ab und zu lockern massive Granitformationen die Szenerie etwas auf, ebenso wie das Mittagessen in Ilhosy. Von hier sind es nur noch 1,5 Std. (von 5 insgesamt) bis Ranohira, wo eine erholsame Lodge uns erwartet.

10. Tag

Der Isalo-Nationalpark ist mal ganz was anderes: zerklüftete Gebirgslandschaft mit tiefen Schluchten, winbizarre Sandsteinformationen mit ausgewaschenen Höhlen sowie Trockenwälder im Hochland und Feuchtgebiete in den Tälern. Heute werden wir in dieser einmaligen Wildnis einfach nur Wandern ohne auf der Pirsch zu sein, hier ist der Weg das Ziel, später am Nachmittag dann wohl eher unsere Lodge mit kühlen Getränken.

11. Tag

230 Km immer geradeaus bis zur Küste werden wohl etwas einschläfernd sein, andererseits sieht man eine solch unendliche Steppe auch nicht jeden Tag. manPassend dazu der Stop und evtl. das Mittagessen in Sakaraha, einer Wildweststadt voller Schatzgräber, die durch den Rausch nach Saphiren entstanden ist. Kaum zu glauben, dass wir später noch ein Blick aufs Meer werfen und das erste Bad im Indischen Ozean nehmen.

12. Tag

Endlich mal Strand, und das nach elf Tagen auf einer Insel ! Ein Tag wie geschaffen zum Nichtstun, winnur vor dem Bungalow abhängen und aufs Meer gucken. Nicht unwahrscheinlich, dass im Oktober und April ein paar Buckelwale vorüberziehen, dann sollte man sich doch noch zum Boot bewegen..., für die aktiveren Landratten gibt es im Hinterland noch sehenswerte Trockenwälder mit vielen Baobabs.

13. Tag.

Jetzt wieder die ganze Strecke zurück.., aber nur das kurze Stück bis Toliara und dann mit dem Flieger zur Haupstadt. Sollten wir bis zum frühen Nachmittag abheben, fahren wir direkt vom Flughafen weiter Richtung Osten nach Andasibe (135km, 3 Std.), wo wir schon mal unsere Lodge mitten im Wald beziehen, Ansonsten müssten wir in Antananarivo übernachten und am nächsten Morgen losfahren.

14.

Nach der Steppe der letzten Tage kommt einem die tropische Vegetation wie ein Paradies vor. manUmgeben von dieser Natur dürften wir schon am frühen Morgen den Schrei des Indi vernehmen, der größte aller Halbaffen und die Hauptattraktion des Perinet Nationalparkes. winAuf einer 3-4 stündigen Wanderung sollten wir ihn auch mal zu Gesicht bekommen, aber auch andere komische Arten laufen hier rum, wie z:B. das kleinste (2 cm) und das längste Chamäleon (50 cm). Und noch vieles mehr... , Natur pur!

15. Tag

2-3 Std. dauert es, bis wir die Küste im Osten Madagaskars erreichen, die von Lagunen und Kanälen durchzogen ist. Der über 600 km lange "Canal des Pangalanes" wurde schon in der Kolonialzeit angelegt, um die rauhe See für Transporte zu meiden. Uns bringt das allerdings nicht weiter, wir müssen vom Bus ins Boot, um unsere abgeschiedene Unterkunft an einem herrlichen Badesee zu erreichen.

16. Tag

Die idyllische Lage ist eigentlich schon Programm genug, diese sollte man in Ruhe ein wenig genießen. manWem es dann irgendwann doch zu ruhig wird, kann ja an eine der vom Haus angebotenen Exkursionen teilnehmen, sei es der Besuch eines Dorfes, eine Fahrt an die Küste oder die Besichtigung eines nahegelegenen botanischen Gartens. Solange man sich nicht langweilt, ist der Müßiggang ein göttliches Leben (Kierkegaard)

17. Tag

Da es hier keine Straßen gibt, sollte uns ein Boot in die Nähe der Hafenstadt Toamasina bringen. Von hier aus ginge es dann Richtung Norden entlang der "Riviera Madagaskars", wobei die Ortschaften jetzt nicht ganz so einladend sind wie in Bella Italia. In S.- Ivongo gibt es regelmäßige Fähren, um auf die Insel Ste. Marie zu gelangen. Kostengünstiger und bequemer wäre wohl ein kurzer Flug von Toamasina, so dass die sogenannte Riviera hoffentlich die Alternative bleibt.

18. Tag

Ile Ste. Marie oder wie der Einheimische sagt: Nosy Boraha, eine traumhafte Tropeninsel mit malerischen Buchten sowie kilometerlangen Sandstränden, winsanften Hügel mit Regenwald und Wiesen bedeckt, umgeben von schützenden Korallenriffen und türkisfarbenem Meer. Noch verschont vom Massentourismus gibt es kleine und gemütliche Unterkünfte, auch für etwas gehobenere Ansprüche wie den unsrigen. Das Programm dürfte heute ins Wasser fallen.

19. Tag

Da es noch ein Morgen gibt, sollten wir heute zur Auflockerung mal was unternehmen, die Insel mit ihrer üppigen Vegatation bietet sich geradzu für Wanderungen an und wer will, kann auch mit dem Fahrrad durch die Gegend fahren. Wohin und wie lange, das werden wir am Vorabend im Strandresto bestimmt ausdiskutiert haben.

20, Tag

Falls wir nicht schon ein paar Haken gefunden haben, dann der letzte Tag im Paradies. Die Frage aller Fragen: manUnternehmen wir heute noch was? Der Reiseleiter tendiert zum Nichtstun, würde sich aber der aktiveren Mehrheit anschließen und versuchen, ihre Wünsche zu erfüllen. Heute ist ja auch noch der letzte Abend...

21. Tag

Rückreise - mehr muss man eigentlich nicht sagen. Vielleicht noch, dass es von hier einen Flug nach Antananarivo gibt, nach hoffentlich kurzer Wartezeit weiter nach Paris, nach hoffentlich kurzer Wartezeit weiter nach Deutschland usw., es sei denn, man verlängert noch hier oder auf Mauritius.

22. Tag

Wenn´s schlimm kommt, dann noch weiter mit der Bahn, wenn wir Ende Oktober landen wird´s finster, dann helfen evtl. nur noch die Bilder vom Paradies, wenn es Ende April ist, freuen wir uns auf den Frühling.